TikTok vs. Reels – Wer wird den Sommer überleben?

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Es ist durchaus kein Geheimnis: Mark Zuckerberg mag keine Konkurrenz. Kein Wunder stört ihn der immer erfolgreicher werdende chinesische Kanal TikTok. Die Videoplattform, welche man vor einem Jahr noch kaum auf dem Schirm hatte, hat den Sprung zum internationalen Erfolg geschafft. Mittlerweile sind auch grosse Schweizer Unternehmen, wie Migros und Coop, erfolgreich darauf unterwegs und nutzen, die noch schier unmöglich wirkenden Möglichkeiten. Dies passt Facebook natürlich nicht. Hier haben wir die wichtigste Schlagzeile zu dem ungleichen Kampf zusammengestellt:

Reels – die TikTok-Kopie von Facebook

Nicht das erste Mal probiert Facebook, eine erfolgreiche Plattform schlicht und ergreifend zu kopieren. So bietet Instagram in manchen Ländern bereits neu eine Funktion an, mit welcher man anstelle einer Story ein kurzes Video zu produzieren, Musik dahinter zu legen und die Aufnahmen mit einem Countdown starten kann – und dies sind nur einige Gemeinsamkeiten mit dem chinesischen Konkurrenten. Auch die Möglichkeit das Video auf einer öffentlichen Plattform und nicht nur im eigenen Feed oder als eigene Story zu publizieren, ist möglich.

TikTok unter Kritik

Ein guter Schachzug war die Entwicklung von Reels auf jeden Fall: TikTok steht zurzeit unter grosser Kritik, weil die Daten der Plattform möglicherweise an die Regierung Chinas weitergegeben werden könnten. Indien hat das App aus diesem Grund bereits verboten – übrigens eines der ersten Ländern, in welchem Reels bereits freigeschalten wurde. Ausserdem hat US-Präsident Trump am Freitag bekannt gegeben, dass er die Plattform in den USA verbieten möchte.

Silikon-Valley-Riesen müssen sich rechtfertigen

Mitten in diesem Kampf hat sich Facebook und Co. aber auch noch einer anderen Herausforderung stellen müssen. Vor dem amerikanischen Justizausschuss des Repräsentantenhauses mussten sich die Silikon-Valley-Riesen (Amazon, Google, Facebook etc.) für ihr Konkurrenzverhalten rechtfertigen. Auch Mark Zuckerberg kam zu Wort und sagte: Genau wie andere Konkurrenten Features von Facebook adaptieren, adaptiert Facebook Features von ihren Konkurrenten.

Facebook zahlt TikTok Influencer

Geld regiert die Welt – hat sich wohl auch der liebe Zuckerberg gedacht und den Top-Influencern des chinesischen Social-Media-Kanals hohe Summen geboten, um ihre Aktivitäten auf Reels zu verlegen.

TikTok schägt zurück

Doch all dies lässt TikTok CEO Kevin Mayer nicht kalt; scheinbar merkt auch er, dass die Luft dünner werden könnte in der nächsten Zeit. Deshalb ist TikTok nun dabei, ihre wirtschaftliche Seite zu expandieren: Sie kündigen die Schaffung von tausenden von Stellen an, ermöglichen bezahlte Werbung und: Wenn Facebook TikTok-Influencer abwerben will, zahlt TikTok diese eben selbst.

Microsoft zeigt Interesse an TikTok

Obwohl Trump ein Verbot der Plattform in den USA bewirken möchte, probiert Microsoft nach wie vor die chinesische App zu kaufen; erstmals haben sie dies diese Woche offiziell bestätigt. Welche Wende dieser Schachzug in den Kampf, um die Plattform und ihre User bringt, wird sich zeigen.

Es bleibt spannend und wir fragen uns: Wer gewinnt diesen ungleichen Kampf?